VdK fordert Pflegegelderhöhung

VdK fordert Pflegegelderhöhung

Der Sozialverband VdK hat die Bundesregierung erneut angemahnt, die Situation pflegender Angehöriger zu verbessern und hat eine Pflegegelderhöhung gefordert. Anlässlich des „European Carers Day“ (europäischer Tag der pflegenden Angehörigen) am 6. Oktober sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele: „Die häusliche Pflege ist schon lange in einer prekären Lage, aber so schlimm wie aktuell war es noch nie.“ 
VdK fordert Pflegegelderhöhung
VdK / Susie Knoll

Pflegende Angehörige rund um die Uhr eingebunden

So erreichten den Verband viele Zuschriften von Betroffenen, die „am Ende ihrer Kräfte“ seien, da z. B. das Pflegegeld nicht ausreiche, Pflegeheime voll und Wartelisten auf Tages- und Kurzzeitpflege lang seien. Doch könnten pflegende Angehörige bspw. nicht streiken und ihre Arbeit niederlegen, weil sie rund um die Uhr in die Betreuung eingebunden seien, sagte Bentele.

Pflegegelderhöhung steht im Koalitionsvertrag

Die Betroffenen gingen „buchstäblich auf dem Zahnfleisch“ und es sei keine Entlastung in Sicht. Bentele forderte deshalb die Regierung auf, „die dringend benötigte und auch angekündigte Erhöhung des Pflegegeldes“ umzusetzen. Sollte dies dieses Jahr nicht mehr geschehen, „wäre das ein Bruch des Koalitionsversprechens“ und es drohe ein „Pflegedesaster“, so die Verbandspräsidentin.

Bereits Ende September hatte der VdK angemahnt, pflegende Angehörige mehr zu unterstützen: Um das Armutsrisiko zu verringern, forderte der Verband einen Lohn für pflegende Angehörige.